Jemand fragte mich mal, ob ich gläubig sei. Damals habe ich so etwas in der Art geantwortet, ich würde nicht glauben, ich würde denken. Und genau so war das auch gemeint.
Jede Geschichte hat ihre Wahrheit und jeder findet irgendwann seine ganz persönliche Wahrheit.
Ganz besonders haben es mir die Nornen angetan mit ihrer blinden Verknüpfung unserer Lebensfäden. Sie bilden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Gleichzeitig stehen sie aber auch für Geburt, Leben und Tod.
Sie entscheiden über unser Leben, aber sie werten nicht.
Oder die Gottmutter Frigg. Sie, die die Oberste aller Göttinnen ist, die alles weiß, die alles sieht und die doch keinerlei Möglichkeit hat etwas zu ändern. Sie spinnt den Lebensfaden, hat aber keinerlei Einfluß darauf, was aus diesem Faden wird.
Ich glaube, jeder Mensch trägt einen Teil Friggs in sich. Man lebt, man müht sich kann aber gegen das was kommen soll nichts tun.
Was einem bleibt, ist sein Leben gut zu leben, das Beste für sich und für andere daraus zu machen und zu hoffen, das die Fäden am Ende ein wunderschönes Muster ergeben ...