Wobei Rot in allen Abstufungen meine Lieblingsfarbe ist!
Und daher ist Krapp eine meiner Lieblingsfärbedrogen.
Am Samstag auf der Schulveranstaltung habe ich mich nun endlich aus meiner Baulethargie befreit und zusammen mit Steffi Wolle gefärbt. Ich gebe hiermit offen zu, allein hätte ich dieses Jahr unter Garantie keine Färbung mehr gemacht, aber zu zweit macht es eben doppelt Spaß und man lernt eine ganze Menge dazu ...
Jedenfalls habe ich ca. 500 g getrocknete, gehackte Krappwurzel einen Abend vorher in heißem Wasser angesetzt, etwa eine Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen und das Ganze dann über Nacht abkühlen gelassen. Der Sud war am nächsten Morgen ein schmutziges braun-rot.
Dann haben wir über dem Lagerfeuer ca. 500 g Wolle mit 20 g Alaun gebeizt. Will meinen, wir haben die Wolle vorher eingeweicht und dann langsam ins heiße Alaunwasser gleiten lassen. Dort hat sie wieder ca. 1 Stunde lang geköchelt.
Dann haben wir ca. die Hälfte des eingeweichten Krapps in einen Eisentopf gepackt, mit Wasser aufgegossen, das Ganze erwärmt und die Wolle langsam hineingegeben. Das Ganze hat dann wieder 1 bis 2 Stunden sanft vor sich hin geköchelt und als wir die Wolle schließlich auf dem Topf holten, war sie wunderschön kaminrot. Ein wenig fleckig zwar aber sinnigerweise gab das der Wolle ein Aussehen wir ein wunderschöner Abendhimmel, den ich mit Freuden in eine meiner nächsten Brettchen- borten mit einweben werde!
Und da ich noch 250 g unbenutzten Krapp und 250 g Krapp mit lediglich einem "Zug" da hatte, habe ich gestern abend dann doch noch den Einkochpott angeschmissen und meine "Wundertütenwolle" die ich mal im 5 Kilo-Gebinde bei ebay zusammen mit einer Wollspindel ersteigert hatte und bei der ich die Zusammensetzung nicht kenne, gebeizt und dann im zweiten und dritten Zug mit jeweils 250 g Wolle gefärbt.
Und siehe da, die Wolle hat die Farbe wunderbar angenommen, der letzte Zug ist immer noch ein wunderschönes teracottaorange und ich werde sie wohl für meine erste Web- arbeit im Winter aufheben ...
Ganz links ist meine Glöckchen- wolle.
Die drei dünnen Stränge sind 1.Zug mit jeweils ver- schiedenen Naturtönen.
Der fünfte Strang ist 2.Zug und der sechste Strang ist der 3.Zug.