Es gab einmal eine Zeit, da kannten die Menschen noch kein Weihnachten. Es gab auch keine Weihnachtsbäume, keine Festessen und auch keine Geschenke.
Doch halt! Geschenke gab es damals schon. Die Leute damals dachten darüber noch anders als wir heute. Sie fanden andere Dinge wichtig als wir heute.
Wichtig war es, etwas zu essen zu haben, sonst wäre man ja verhungert. Wichtig war auch, ein Feuer zu haben, sonst wäre man ja erfroren oder von wilden Tieren gefressen worden. Wichtig war die Gemeinschaft, denn allein konnte niemand überleben.
So war das Geschenk damals etwa das größte Stück Fleisch, das wärmste Bärenfell oder der Platz ganz nahe am Feuer. Auch ein Lächeln konnte ein Geschenk sein, oder ein paar helfende Hände, wenn man allein nicht mehr weiterkam.
Doch kam die Zeit, in der der Mensch lernte Hilfsmittel einzusetzen, in der er immer mehr Dinge immer feiner tun konnte.
Langsam veränderten sich die Werte der Menschen. Wohl wollte man dem anderen noch etwas schenken, doch war das Stück Fleisch nicht mehr lebenswichtig, der Platz am Feuer nicht mehr komfortabel genug.
So schenken wir heute Küchengeräte, Kleidung, Fitnessgeräte und Spielzeug und verdrängen damit, daß wir nichts wirklich Wertvolles mehr von uns zu verschenken haben.
Dabei geht das auch heute noch. Verschenke zum Beispiel ein Lächeln und es kommt zu Dir zurück. Da draußen gibt es noch andere, deren Herz die "wahren Wünsche" sucht.